Hannemann und Nippgen fahren zur U20 WM
Bei der Juniorengala in Mannheim werden traditionell die Tickets für die internationalen Saisonhöhepunkte vergeben. Am vergangenen Wochenende ging es bei starker Konkurrenz aus dem In- und Ausland auch für zwei Ludwigsburger Leichtathleten um die Fahrkarten zur U20 Weltmeisterschaft in Bydgoszcz/Polen (19.07-24.07.)
Hannemann auf den Punkt top fit
LAZ-Hürdensprinter Henrik Hannemann hat an gleicher Stelle schon im letzten Jahr mit einer Punktlandung für Furore gesorgt, um dann bei der U20 EM in Schweden, mit Bronze seine zweite internationale Medaille zu holen. Vor Mannheim fehlten ihm lediglich neun Hundertstel Sekunden zur Qualifikationsnorm des DLV! Das Hannemann auf den Punkt eine Topleistung abrufen kann, zeigte er dann gleich im Vorlauf über die 110m Hürden. Bei guten Bedingungen auf der schnellen Mannheimer Bahn hakte er die geforderten 13,70 Sekunden eiskalt ab, um dann beflügelt im Finale in 13,64 Sekunden noch mal nachzulegen. Der Brite James Weaver stürmte vorne weg und in 13,33 Sekunden bis auf eine Hundertstel an die Welt-Jahresbestleitung der U20 heran. Der Australier Nicholas Andrews folgte in 13,44 Sekunden auf dem Silberrang. Viel umjubeltes Bronze ging an Henrik Hannemann, der in der Vorbereitung auf Bydgoszcz noch Steigerungspotential sieht.
Nippgen startet durch
Sprinterin Lisa Nippgen wollte ihre nach oben zeigende Formkurve ebenfalls nutzen, um eine Mini-Chance auf die WM-Teilnahme zu haben. Bei der aktuell starken nationalen Sprintkonkurrenz über die 100m Strecke (sechs Sprinterinnen hatten bereits die Einzelnorm erfüllt!) musste auch sie eine Topleistung abrufen. Genau wie Hannemann stürmte sie im Vorlauf bei leichtem Regen aber gutem zulässigen Rückenwind (+1,6) in 11,75 Sekunden exakt zur geforderten Einzelnorm. Das reichte für einen Platz im B-Finale. Dort nutzte Nippgen ihre Chance, um als insgesamt fünftbeste deutsche Sprinterin hinter der Norwegerin Ida Eikeng (11,88) in 11,94 Sekunden einige Anwärterinnen auf einen Staffelplatz hinter sich zu lassen. Im A-Finale ließen es die schnellen deutschen Mädels mit Siegerin Katrin Fehm von der SG Siemens Amberg (11,43) und der Zweitplatzierten Keshia Kwadwo vom TV Wattenscheid (11,48) richtig krachen und werden sicher auch bei der WM eine gute Rolle spielen. Zur Belohnung für einen gelungenem Einsatz an Position drei in der 2. DLV-Staffel (45,43) und einer neuen persönlichen Bestzeit über die 200m Strecke in 24,14 Sekunden am Sonntag, gab es für Lisa Nippgen anschließend von den Bundestrainern die Nominierungszusage für das U20 Staffelteam bei der WM.
