Bei den Junioren Europameisterschaften im finnischen Espoo gelang LAZ-Hammerwerferin Aileen Kuhn bereits am Freitagabend ein historischer Erfolg. Mit ihrer Bronzemedaille schaffte sie zudem die erste Medaille für das deutsche Team bei diesen U23 Europameisterschaften.
Aileen eröffnete ihr erstes internationales Finale mit starken 67,38 Meter, was ihre neue Qualität und Stabilität in dieser Saison unterstrich. Mit dem Sieg bei der U23 DM und Silber im Frauenwettbewerb konnte sie kräftig Selbstbewusstsein tanken. So war dieser erste sichere und weite Wurf zugleich auch eine klare Ansage an die Konkurrenz in Richtung Medaillenvergabe. Eine Steigerung auf 68,30 Meter gelang ihr dann gleich im darauffolgenden zweiten Versuch. Nur die Britin Charlotte Payne lag zwischenzeitlich mit 68,17 Meter in Lauerstellung knapp hinter ihr im Kampf um Silber. Die zweitbeste der Meldeliste schnappte ihr dann, in Durchgang fünf, mit 69,22 Meter doch noch die Silbermedaille weg.
Die Jahresbeste und neue Junioreneuropameisterin, die Finnin Silja Kosonen eröffnete ihren Wettkampf gleich mit 73,71 Metern – Meisterschaftsrekord und damit der unangefochtene Titelgewinn.
Die Freude bei Aileen über Bronze war riesig. Gegenüber leichtathletik.de sagte sie Ich habe lange versucht, Silber zu verteidigen, aber ich bin auch mit Bronze super happy!“ „Ich hatte vorher auf den 68er gehofft, und dass der zu einer Medaille reicht. Sonst habe ich zuletzt immer mit einem ungültigen Versuch angefangen, heute hatte ich zum Glück einen guten ersten und konnte darauf aufbauen.“
Aileen Kuhn gelingt mit ihrer ersten internationalen Einzelmedaille auch ein Eintrag in das erfolgreiche Vereinsgeschichtsbuch des SKV Eglosheim, denn neben der Bronzemedaille von Elisa Lechleitner zuletzt bei der Team-Europameisterschaft, gelang es nur Olympiateilnehmer (München 1972) Rolf Ziegler, bei den Europameisterschaften 1974 in Rom mit der deutschen 4x400m Staffel eine Silbermedaille zu gewinnen.